NewsBeleuchtung am Arbeitsplatz

Die Wahl der richtigen Leuchtmittel wirkt sich nicht nur auf die Stromkosten, sondern auch auf die Arbeitsleistung der Büromitarbeiter aus. Aspekte wie Helligkeit, Lichtrichtung und Lichtfarbe bestimmen entscheidend das Wohlbefinden. Wir beschreiben diese Auswirkungen und geben Ihnen Tipps für eine optimale Beleuchtung im gesamten Büro.

Die Folgen unzureichender Beleuchtung am Arbeitsplatz

Eine schlechte Beleuchtung am Arbeitsplatz verursacht bei den meisten Menschen Konzentrationsprobleme, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall führt es sogar zu einer visuellen Überbeanspruchung, die sich durch brennende oder gar tränende Augen äußert. Auch ein Flimmern vor den Augen ist ein Zeichen dafür, dass die Beleuchtung im Büro nicht den Arbeitsschutzvorgaben entspricht. Diese Folgen werden auch als „Sick Building Syndrom“ bezeichnet. Dabei treten die „Symptome“ umso häufiger auf, je mehr man im Rauminneren, also vom Fenster entfernt sitzt.

Der menschliche Körper passt sich dem natürlichen Rhythmus des Lichts an. Das zeigt sich nicht nur am tageszeitlichen, sondern auch am jahreszeitlichen Verlauf. Dabei wird der größte Teil des natürlichen Lichts für Bereiche wie den Stoffwechsel, den Ausgleich des Hormonhaushalts oder die Körpertemperatur benötigt. Entsprechend wirkt sich das Licht natürlich auf die Leistungskurve des Menschen aus.

Licht – „natürlich“ allein reicht nicht

Die besten Lichtverhältnisse bietet Tageslicht, daher sind Mitarbeiter von vornherein bei diesem Licht am produktivsten. Doch es reicht nicht, im Büro einfach den ganzen Tag über die Bedingungen von Tageslicht nachzubilden. Die Wirkung wird auch durch die Helligkeit, die Zusammensetzung des Lichts, also die Lichtfarbe, sowie die tageszeitlichen Veränderungen beeinflusst.

Mit künstlichem Vollspektrum-Licht können Sie beispielsweise das Tageslicht um die Mittagszeit nachbilden. Das verbessert zwar bei den Mitarbeitern die Konzentrationsfähigkeit, Studien zeigen aber, dass Viele zu den morgendlichen und nachmittäglichen Arbeitszeiten dieses Licht als zu grell empfinden. Im Allgemeinen wirkt sich das künstliche Tageslicht jedoch wesentlich positiver auf die Leistungsfähigkeit aus als bei herkömmlichem künstlichen Licht mit eingeschränktem Lichtspektrum.

Die Mindestanforderungen an die Arbeitsplatzbeleuchtung sind übrigens im Arbeitsschutzgesetz geregelt. Dort wird u.a. Folgendes gefordert:

  • Beleuchtungsstärke: mindestens 500 Lux
  • gleichmäßige Verteilung von Tages- und Kunstlicht
  • gleichmäßige Verteilung von direktem und indirektem Licht

Möglichkeiten für eine optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz

Gestalten Sie das Büro möglichst so, dass soviel Tageslicht wie möglich genutzt wird. Der Bildschirmarbeitsplatz sollte am hellsten stehen, also nah am Fenster. Optimal ist ein rechter Winkel zum Fenster, damit natürliche und künstliche Lichtquellen nicht blenden. Für Pausenräume, Kopierräume, Ablagen oder Lagerräume reicht eine Beleuchtungsstärke von 300 Lux.

Wände in hellen Farbtönen können das Licht besser in die Raumtiefe reflektieren, wodurch Sie eine gleichmäßige Lichtverteilung erreichen. Außerdem gibt es so kaum Kontraste zwischen dem Bildschirmlicht und den Wänden, was für die Augen von Vorteil ist. Am besten ist eine Verbindung aus direkter und indirekter allgemeiner Beleuchtung. Diese wird durch eine direkte Platzbeleuchtung ergänzt, die optimalerweise dimmbar ist, um sie an verschiedene Arbeitsaufgaben anpassen zu können.

In den Arbeitsschutzvorgaben sind für die Beleuchtungsstärke zwar 500 LUX vorgeschrieben, allerdings handelt es sich hier um die unterste Grenze. Um die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu fördern, sind jedoch laut zahlreichen Studien mindestens 1.000 Lux erforderlich. Bei der Lichtfarbe sollten Sie sich für Tageslichtweiß entscheiden.

Moderne Beleuchtungssysteme zur Nachahmung des Tagesrhythmus

Wie bereits beschrieben entsprechen Leuchten mit Tageslichtweiß zwar dem natürlichen Licht zur Mittagszeit, wirken sich aber nicht den ganzen Tag über positiv auf die Arbeitsleistung aus. Eine Lösung für dieses Problem bieten moderne Beleuchtungssysteme, die automatisch auf das sich verändernde Tageslicht reagieren bzw. auf verschiedene Tätigkeiten am Arbeitsplatz abgestimmt werden können. Durch die automatische Anpassung hat das Licht vormittags einen höheren Blauanteil, während sich zum Nachmittag hin der Rotanteil erhöht.