TippsOptimales Raumklima im Büro

Ein schlechtes Raumklima ist ebenso schädlich für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit wie Büromöbel ohne ergonomische Einstellmöglichkeiten. Welche Bedingungen in puncto Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität für ein optimales Raumklima erforderlich sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Folgen eines schlechten Raumklimas

Die häufigsten Folgen sind Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Ermüdung, vor allem bei stickiger Luft und hohen Temperaturen, was im Sommer in einigen Büros Alltag ist. Schlechte klimatische Raumbedingungen können aber auch weitere Beschwerden nach sich ziehen wie z.B. Erkältungen, Allergien, Bindehautentzündungen oder Schwindelgefühl.

Am besten ist es, wenn Temperatur, Luftqualität und Luftfeuchte das ganze Jahr über durch Fenster reguliert werden können, anstatt über eine Klimaanlage. Zwar sorgt die Klimaanlage im Sommer für deutlich geringere Temperaturen im Zimmer, erhöht zugleich aber auch die Gefahr, sich zu erkälten aufgrund der großen Temperaturdifferenz zwischen drinnen und draußen. Das ist eine wesentlich größere Belastung für den Körper, als wenn er in einem etwas wärmeren Raum sitzt.

Optimales Raumklima

Als optimal gelten Temperaturen zwischen 21 und 22 Grad. Die Grenze von 20 Grad sollte nicht unterschritten, die von 26 Grad nicht überschritten werden. Sollte es im Sommer doch wärmer im Büro werden, so gilt ab 30 Grad: Der Arbeitgeber muss Maßnahmen ergreifen, um die Temperatur zu senken, beispielsweise durch Rollos, Jalousien, Ventilatoren oder spezielle Fensterfolie. Überschreitet die Temperatur 35 Grad, ist der Raum nicht mehr als Arbeitsraum geeignet.

Auch in organisatorischer Hinsicht kann bzw. muss der Arbeitgeber tätig werden, je nach Raumtemperatur. In der Arbeitsstättenverordnung ASR A3.5 gibt es dazu konkrete Vorschläge, z.B.:

  • tägliche Verkürzung der Arbeitszeit
  • zusätzliche Pausen, die auf die Arbeitszeit angerechnet werden
  • Arbeitszeitverlegungen
  • Home-Office-Regelungen

Luftfeuchtigkeit

Die optimale Luftfeuchtigkeit bewegt sich zwischen 40 und 65 Prozent. Eine zu trockene Luft erkennen Sie beispielsweise daran, dass es mehr elektrische Schläge durch elektrostatische Aufladungen gibt. Besonders schwierig ist die Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit im Winter: Durch die Heizungsluft sinkt sie schnell unter 30 Prozent.

In der Regel reicht die Fensterlüftung zur Regulierung. Zusätzliche Raumbefeuchtungen sind nur erforderlich, wenn die Arbeitsumstände einen Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit haben, z.B. in Druckereien.

Luftqualität

Während bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit exakte Werte für ein optimales Raumklima angegeben werden können, ist die Luftqualität schlechter messbar und daher auch schlechter mit Richtwerten verknüpfbar. Eine schlechte Luftqualität ergibt sich u.a. durch Bürogeräte wie Drucker und Kopierer. Zudem spielen die Anzahl der Mitarbeiter und die Tätigkeiten im Büro eine Rolle. Werden die Vorschriften zum Raumbedarf pro Mitarbeiter eingehalten, reicht in der Regel das Stoßlüften morgens, in der Mittagspause und nachmittags, um die Luftqualität auf einem optimalen Level zu halten.

Pflanzen tragen ebenfalls zur Verbesserung der Luftqualität bei. Nicht nur, indem sie den Sauerstoffgehalt der Luft erhöhen, sondern auch, indem sie Schadstoffe binden. Besonders gut gelingt das u.a. mit Efeu, Birkenfeige, Philodendron und Drachenbaum.