In Tagen in denen Google mit Chilling Areas auftrumpft und Apple mit Bürogymnastik seine Mitarbeit bei Laune hält zeigte eine Studie auf, dass sich auch mit einfacheren Mitteln geholfen werden kann. In einem unserer letzten Blogbeiträge haben wir die perfekte Ausstattung für Großraumbüros beleuchtet. Dabei ist der Begriff der Büropflanze schon einmal als Raumteiler gefallen. Nun belegt eine Studie von englischen, australischen und niederländischen Forschern aus dem „Journal of Experimental Psychology“, dass grüne Büros die Angestellten spürbar glücklicher und produktiver machen.
Grün im Büro steigert die Zufriedenheit um 15%
Marlon Nieuwenhuis von der School of Psychology der Cardiff University bestätigt, dass die Forschung über anderthalb Jahre klar herausstellte, dass eine Pflanze pro Quadratmeter die Lebensqualität und Produktivität von Mitarbeitern um 15 Prozent steigert. Zu diesem Entschluss kam das Team um den Niederländer indem anfangs sehr karg eingerichtete Büros über den Forschungszeitraum mehr und mehr mit Pflanzen ausgestattet worden sind. Dabei wurde die Arbeitsleistung der Mitarbeiter stetig gemessen und eine Leistungssteigerung in Relation zu der Anzahl an Pflanzen gefunden.
Nieuwenhuis und ein Co-Autor der Studie, Craig Knight, wollen mit dieser Erkenntnis die Bürokultur revolutionieren. Noch heute steht die Einrichtung des Büros der Führungsetage zu. Schon frühere Studien der beiden zeigten, dass Mitarbeiter schneller und konzentrierten arbeiten, wenn sie ihren Arbeitsplatz selbst einrichten dürfen.
Schluss mit „weniger ist mehr“
Während persönliche Gegenstände dem Arbeitsplatz ein gewisses Gefühl von Dauerhaftigkeit verleihen sollte auch bei den Pflanzen kein Verbot ausgesprochen werden. Der frühere Grundsatz „weniger ist mehr“ ist damit überholt. Pflanzen sorgen dafür, dass Angestellte physisch, kognitiv und emotional stärker in ihre Arbeit hineingezogen werden. Zusätzlich zu diesen neuen Erkenntnissen wurde in vorherigen Studien bestätigt, dass Begrünung psychologischen Stress verringert.
Ganz in diesem Sinne prägte Alex Haslam, ebenfalls Co-Autor der Studie, den Satz:“ Manchmal ist weniger auch einfach weniger.“ Die allgemeingeltende Regel, dass Büros möglichst klar und karg eingerichtet werden sollten ist damit in Ecke gedrängt worden. Die Motivation durch diktatorische Kontrolle und fremde Entscheidungen ist wesentlich geringer als die, die durch die Individualität am Arbeitsplatz erschaffen wird. Bilder der Familie, der Glücksbringer des Kindes oder der seit Jahren geliebte Bonsai von zuhause. All diese Dinge steigern den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz – und dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen! Wer sich am Schreibtisch wohlfühlt arbeitet effektiver und motivierter. Achten Sie bei der Einrichtung Ihrer Büros auf genügend Freiraum für die Mitarbeiter!